Das Institut

Alles ist untrennbar miteinander verbunden. Selten war das so deutlich wie jetzt. Das Institut für bewegende Künste mit Zentrale in Zürich nimmt Theater als Ausgangspunkt und versammelt Akteur:innen aus Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft und den Wissenschaften, um ihre Arbeit in hybriden Formen sinnlich erfahr- und erlebbar zu machen.

Katharina Cromme (Künstlerische Leitung) und Roland Amrein (Produktionsleitung) programmieren und koordinieren die Aktivitäten des in wechselnden Konstellationen arbeitenden Instituts. Drei Hauptformate strukturieren die Gestalt der Arbeit: In ergebnisoffenen Laboren wird experimentiert und probiert. Interaktive Salons bringen unterschiedliche Menschen zu einem aktuellen Thema zusammen, regen Austausch an und erproben alternative Formen von Publikumskontakt. Verbunden mit den Erkenntnissen dieser Formate entstehen neue Produktionen, die Vorstellungswelten gestalten und Möglichkeitsräume erschaffen. Mit spielerischem Ernst und Hingabe lenken sie die Aufmerksamkeit auf Wechselbeziehungen im Zusammenleben und verknüpfen ganz nebenbei scheinbar getrennte Felder miteinander.

Aktuell im Repertoire: «King Lori #Instagration» (Jeton Neziraj), «Die letzten Tage der Kindheit» (Katharina Cromme) und «Bookpink» (Caren Jeß, Koproduktion mit dem MAXIM Theater Zürich.

Katharina Cromme

arbeitet als Autorin (vertreten durch den Rowohlt Verlag),
Regisseurin und Dozentin. Zum Beispiel in Zürich, Köln, Basel, Chur, Luzern, Augsburg und München, oder in Istanbul, Kapstadt, Kaohsiung, Samara, Kazan, Perm und Omsk, bisher überwiegend fürs Theater. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Zürcher Hochschule der Künste (an der sie inzwischen lehrt und dem „Dossier Nachhaltigkeit“ als Kommissionsmitglied beisitzt) sowie an der Columbia University New York und durch die Autor:innen-Förderprogramme Dramenprozessor, Drehbuchwerkstatt und die Akademie für Kindermedien.

Foto: Graw Böckler

Roland Amrein

Roland Amrein

Seit 2007 als Produktionsleiter, Tourmanager und Bühneninspizient im freien Theater national und international (Leipzig, Berlin, Singapur u.a.) unterwegs. Wirkte nach der Ausbildung zum Gebäudetechnikplaner Heizung EFZ mit Technischer Berufsmatur 6 Jahre als Soziokultureller Animator im Jugendkulturzentrum i45, Zug. Lehrgang Projekt-Management an der EB Zürich. Certified Project Management Associate IPMA. 2012 Diplom Studiengang HF TSM Medienmanagement, Medienwirtschaft (Visuelle Kommunikation) an der Schule für Gestaltung in Bern.  Produktionen u.a. mit Gubcompany, Zürich / Club 111, Bern / PENG! Palast, Bern / Jurczok 1001, Zürich / Bergtheater, Zürich / Freilichtspiele Chur / Nucleus, Chur und Affekkt, Bern. Seit Sommer 21 zus. Schulbeauftragter im Theater Chur.

Foto: Momir Čavić

Martina Missel

arbeitet als freie Dramaturgin mit Basis in München und Mitbegründerin des Instituts für bewegende Künste. Als Regieassistentin und Dramaturgin arbeitete sie am Theater im Bauturm in Köln, am Schauspielhaus Zürich und am Burgtheater in Wien. Seit 2014 betreut sie dramaturgisch freie Performance- und Tanzprojekte u.a. für die Choreograf*innen Jasmine Ellis, Cristina D’Alberto und David Russo sowie die Regisseur*innen Anna Winde-Hertling, Ana Zirner und Ulf Görke. Zudem arbeitet sie regelmäßig in Kollaborationen mit Kollektiven wie z.B. Citizen.KANE.Kollektiv, satellit produktion und Pandora Pop sowie mit festen Häusern wie dem Residenztheater München, Theater Ulm und Landestheater Schwaben.

Foto: Jasmine Ellis Projects

Lukas Stucki | Szenografie

Lukas Stucki | Szenografie

Arbeitete nach der Matura u.a. in einer Bronzegiesserei, auf einem Emmentaler Bauernhof und besuchte schliesslich den Vorkurs an der Schule für Gestaltung in Biel. Nach ersten Berührungen mit Theaterarbeit in Bern schloss er sich 2007 dem Mitspielzirkus Circolino Pipistrello an. Nach der Erfahrung im Zirkus entschied er sich, ein Studium an der Zürcher Hochschule im Bereich Szenografie zu machen und hängte gleich noch das Masterstudium Vertiefung Bühnenbild an. Seither arbeitet er als freier Szenograf in unterschiedlichsten Zusammenhängen: Am Theater unter anderem mit Katharina Cromme an der Gessnerallee Zürich (Fernwärme), am Theater Neumarkt (Der letzte Europäer) und in Zusammanarbeit mit dem Luzerner Theater am Theaterpavillon Luzern (A Christmas Carol). Als Szenograf und Mitdenker war er an der Realisierung der neuen Temporärbauten Pavillon und Zentral für das Zürcher Theaterspektakel engagiert.


Die letzten Tage der Kindheit, 2021
King Lori #instagration, 2022
600 m2 Glück, 2022
Ueli Bichsel | Spiel

Ueli Bichsel | Spiel

©Ennio Leanza
Gründete 1981 mit Marcel Joller „Die Lufthunde“ und erhielt mit seinen Produktionen in Europa grosse Aufmerksamkeit. Kurz darauf eröffnete sich mit dem eigens gegründeten Zirkus Federlos, über 13 Jahre hinweg auch bis nach Afrika zu reisen. Ausgezeichnet hat Ihn, neben der überzeugenden Darstellung auch die Affinität zum Schreiben von Theatertexten und Zirkus-Choreographien sowie dem Bau von Bühneninstallationen. Nach diversen Engagements in der Kleinkunst-Szene Schweiz, lernte er bei einer Regie-Arbeit die ausserordentliche Schauspielerin Silvana Gargiulo kennen, mir der er ab 2004 bis heute zusammenarbeitet. 2020 entwickelte er mit seiner Tochter Anna Frey ein neues Bühnenprogramm mit dem Titel „Gstört“. 2010 Kleinkunstpreis der Schweiz, 2015 Kulturpreis des Kantons Zürich.
uelibichsel.ch


Die letzten Tage der Kindheit, 2021

 

Mareike Hein | Spiel

Mareike Hein | Spiel

©William Mink
Arbeitete von 2011 – 13 freischaffend und gastierte am Staatsschauspiel Hannover, am Schauspiel Frankfurt und regelmäßig am Düsseldorfer Schauspielhaus. Von 2013 – 17 festes Ensemblemitglied am Theater Bonn. 2015 wurde sie von „Theater heute“ als beste Nachwuchsschauspielerin für ihre Darstellung der Mirjam in „Hiob“ nominiert. 2017 war sie Stipendiatin des Internationalen Forums der Berliner Festspiele und erhielt den Bonner Thespis Preis für „herausragende schauspielerische Leistungen“. Seit 2010 arbeitet sie regelmäßig für Hörfunk Produktionen u.a. des WDR und Dlf.
mareikehein.com


Die letzten Tage der Kindheit, 2021

 

Charlotte Hug | Spiel

Charlotte Hug | Spiel

©Kai Bienert
Die Schweizer Künstlerin hat mit ihren innovativen musikalisch-visuellen Performances an speziellen Orten und ihren Raum-Partituren mit Son-Icons (Visueller Musik) ein neues Genre der transdisziplinären, räumlich-szenischen Musik und Kunst geschaffen. Hug erlangte Studienabschlüsse in Musik und Bildender Kunst, gewann verschiedenste Auszeichnungen und war “Artiste Etoile“ am Lucerne Festival. Hugs Musik ist auf einer umfangreichen Diskographie auf internationalen Labels dokumentiert. Nebst Ausstellungen in Galerien und Museen, führt sie ihre rege Konzerttätigkeit als Improvisatorin, Solistin mit Stimme und Viola, Komponistin oder Dirigentin ihrer eigenen Werke an massgebliche Festivals weltweit.
charlottehug.ch


Die letzten Tage der Kindheit, 2021
Salem Mohammed | Hospitant

Salem Mohammed | Hospitant

©Mali Lazell
geboren in Mosul (Irak), arbeitete zunächst ohne Schulabschluss als Verkäufer im Autoersatzteil-Laden seines Vaters sowie in einem Supermarkt, bevor er seine Reise nach Europa antrat. In der
Asylunterkunft in Chiasso verrichtete er Forstarbeiten. Seit 2013 lebt er in Zürich und engagiert er sich mit Freiwilligenarbeit u.A in den Bergen für das Schweizerische Roten Kreuz, als Küchenhilfe im Alterszentrum Lindenhof, im Zürcher Kunstraum L200, beim Institut für bewegende Künste sowie beim Kulturmarkt. Zudem ist er Trainer beim BC Albisrieden und kämpft für seinen anerkannten Aufenthaltsstatus.

Die letzten Tage der Kindheit, 2021
Anna-Katharina Müller | Spiel

Anna-Katharina Müller | Spiel

©Petite Machine
Seit 2014 Teil des Berliner Kollektivs LUNATIKS. Ausserdem verbinden sie langjährige Zusammenarbeiten mit der Gruppe bigNOTWENDIGKEIT (Berlin), Christoph Rath (Zürich) und dem Autoren Matto Kämpf (Bern). Anna-Katharina Müller ist Spezialistin für Projektentwicklungen und zeitgenössische Dramatik, so hat sie in vielen Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen mitgewirkt, u.a. an der Winkelwiese Zürich, dem Theaterhaus Gessnerallee, am Schauspielhaus Zürich, dem Schlachthaus Theater und Konzert Theater Bern, sowie in Berlin an den Sophiensælen, dem Ballhaus Ost, Theaterdiscounter und dem Maxim Gorki Theater. Ausserdem ist sie immer wieder im Fernsehen und Kino zu sehen, u.a. hat sie in mehreren Filmen von Marcel Gisler gespielt. Zuletzt war sie in der Serie Wilder zu sehen und in der Hauptrolle im Kurzfilm „Stilles Land Gutes Land“, der 2019 für die Studierenden Oscars nominiert war. Anna-Katharina Müller setzt sich für Gleichstellung und Diversität auf der Bühne und im Film ein und ist Mitbegründerin des Vereins FemaleAct.
annakatharinamueller.com

Die letzten Tage der Kindheit, 2021
Mirjam Smejkal | Spiel

Mirjam Smejkal | Spiel

@Anja Grabert
Ihr erstes Engagement führte sie ans Schauspielhaus Kiel. Sie gastierte am Theater Augsburg, am Theater Weimar, im Nachtasyl des Thalia Theaters Hamburg und arbeitete in zahlreichen Produktionen in der freien Szene in Zürich, Berlin und Basel, ebenso wie in diversen Film-und Fernsehproduktionen. Neben der Schauspielerei forscht sie über Zukunft, erfindet Lieder und beschäftigt sich mit Schamanismus, Zauber und Ekstase in modernen Informationsgesellschaften. Sie lebt mit ihren Kindern in Berlin.

Die letzten Tage der Kindheit, 2021
Marie Gesien | Spiel

Marie Gesien | Spiel

Bereits während ihres Studiums gastierte Marie mehrmals am Luzerner Theater, arbeitete mit dem Theaterkollektiv cobratheater.cobra in Hamburg zusammen und war mit der Produktion „Yet another world“, der Gruppe Extraleben, an der Gessnerallee zu sehen. Von 2013 – 15 war sie festes Ensemblemitglied am jungen Staatstheater Berlin (Theater an der Parkaue). Seit 2016 arbeitet Marie Gesien als freischaffende Schauspielerin und Sprecherin in der Schweiz. Nach ihrer Rückkehr aus Berlin, war sie in Luzern in in der Produktion Früher.Später.Meister. zu sehen. Am Theater Kanton Zürich verkörperte sie 2018 die Rolle der Helena in „Ein Sommernachtstraum“. Am Theater Winkelwiese wirkte sie bei diversen szenischen Lesungen mit. Nebst der Schauspielerei leitet sie Workshops an Schulen und bereitet Menschen auf Auftrittssituationen vor.


King Lori #instagration, 2022
Susanne Abelein | Spiel

Susanne Abelein | Spiel

Performerin, Schauspielerin, Kulturwissenschaftlerin, Regisseurin für transkulturelle Jugendtheaterprojekte. Ab 1990 als freie Schauspielerin tätig in eigenen und anderen Ensembles der Freien Szene. Einladungen zum Impulse Festival mit Theater Mahagoni / Theaterhaus Jena / Luzerner Theater.
1999 – 2003 Mitglied im Ensemble des Luzerner Theaters unter Barbara Mundel. 2003 – 06 Ensemblemitglied am Theater Basel. Arbeiten u.a. mit René Pollesch, Sebastian Nübling. 2006 – 20 Mitgründerin von CapriConnection. 2010 – 14 Regisseurin beim transkulturellen Basler Theaterprojekt «fremd?!». 2011 – 14 Sprecherin bei Radio DRS 2. 2015 – 17 Coach beim Sprachenprojekt von Schule&Kultur, Kanton Zürich. 2018 «Hidden Tracks» Musiktheaterprojekt mit Anne Andresen. 2018 Arbeit mit Georg Scharegg/ Theater Chur „Kulturrevolution“. 2019 Arbeiten mit Ulrike Willberg/ AWP- Agentur für Weltverbesserungspläne (Hannover) „#meBambi“. Seit 2017 im Zürich t. Vorsitz. Mitinitiatorin von FairSpec.


King Lori #instagration, 2022
Jeton Neziraj | Autor, Dramatiker

Jeton Neziraj | Autor, Dramatiker

Dramatiker und künstlerischer Leiter der Theatergruppe Qendra Multimedia in Pristina, Kosovo. Aus seiner Feder stammen über 25 Theaterstücke, die in Europa und den USA inszeniert, übersetzt und in großem Umfang veröffentlicht wurden. Das deutsche Theatermagazin Theater der Zeit und der Deutschlandfunk Kultur bezeichneten ihn als „Kafka des Balkans“, die Los Angeles Times nannte ihn „einen Dramatiker von Weltrang, der unsere Bequemlichkeit bei jeder Wendung herausfordert“.
qendra.org/


King Lori #instagration, 2022

Oliver Mannel

Oliver Mannel

Unterrichtet seit über 25 Jahren Stimme und Sprechen für Theaterschaffende. Seit 2001 ist er Dozent in den Fachrichtungen Schauspiel, Theaterpädagogik und Regie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), lehrt an verschiedenen Bildungseinrichtungen und coacht Sprecherinnen und Sprecher. Er entwickelt gerne szenisch-literarische Programme und steht immer wieder selbst als Sprecher auf der Bühne. Weil ihn neue Formen der Kommunikation und und Kollaboration interessieren, erforscht er an der ZHdK und gemeinsam mit Katharina Cromme das Träumen als eine künstlerische und pädagogische Praxis in den bewegenden Künsten.

Karen Hartig

Karen Hartig

Journalistin, Lektorin

Liebt Bühnen und (fast) alles mit Buchstaben. Geboren in Tamworth (Australien), aufgewachsen in Brüssel, lebt in Köln. Schon als Teenager wollte sie nur eins: schreiben. Ausgebildet als klassische Tageszeitungsredaktorin, folgten einige Jahre als freie Kulturjournalistin. Vier Kinder später war sie Romanautorin mit sechsstelliger Auflage. Später arbeitete sie auch fürs TV und leitete die Pressestelle eines großen Musical-Theaters. Sie schaut genau hin. Und erzählt und lektoriert am liebsten Geschichten über Menschen.

http://www.textgold.de

Andrea Grill

Andrea Grill

lebt als Schriftstellerin und Übersetzerin aus mehreren europäischen Sprachen in Wien und Amsterdam. Seit 2005 erschienen zwei Lyrikbände, sechs Romane, Erzählungen, Essays und ein Kinderbuch. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Förderpreis zum Bremer Literaturpreis (2011) und dem Anton Wildgans Preis (2021). Ihr jüngster Roman Cherubino war nominiert für den Deutschen Buchpreis. www.andreagrill.org // www.stadtlandflussgetier.org